Im Moment sind es schwierige Zeiten für Theater, Museen und Kultureinrichtungen. Ich habe hier dazu in mehren Beiträgen berichtet.
In den letzten Wochen haben schon einige Museen geöffnet, weitere werden folgen. Wie steht ihr zu den Öffnungen? Mit gemischten Gefühlen, wie etwa Marion Schale, Geschäftsführerin des Museums Ahrenshoop? „Wir freuen uns schon, dass wir wieder an den Start gehen können, denn jeder Tag, an dem man nicht am Start ist, ist traurig“, erzählt Frau Schael dem NDR. „Voraussichtlich werden wir zu Pfingsten starten. Aber auch nur eingeschränkt, mit verkürzten Öffnungszeiten und auch nicht alle Tage die Woche.“ Auch museumspädagogische Veranstaltungen werden wahrscheinlich bald wieder möglich sein. Einerseits klingt es gut, dass man jetzt wieder Veranstaltungen mit Besucher*innen durchführen kann – anderseits muss man die Hygienevorschriften und den nötigen Abstand beachten. „Dann muss ich einen riesigen Saal haben. Das funktioniert ja nur ganz bedingt“, sagt Marion Schael. „Wenn ich nur ganz beschränkt Gäste ins Haus holen kann – und ich kann ja keine Wucherpreise als Eintrittspreise nehmen – dann kann ich es eigentlich auch sein lassen,“ meint Marion Schaele.
Das ist nur eine Stimme unter vielen. Wie seht ihr Museen das? Wie geht ihr mit den Hygienevorschriften um? Was muss man in Eurem Haus beachten? Was sind Eure Erfahrungen, wenn ihr schon geöffnet habt. Kommen die Besucher*innen? Was plant ihr, wenn ihr noch nicht geöffnet habt?
Und wie seht Ihr als Besucher*innen das? Werdet ihr die Museen besuchen? Habt ihr schon wieder ein Museum besucht? Was sind Eure Erfahrungen?
Gern könnt Ihr hier auf meinem Blog als Gastautor*innen oder auf Eurem Blog dazu berichten. Bitte verwendet den Hashtag #closedoropen und verlinkt auf meinen Blog! Die Blogparade soll bis zum 20. Juni 2020 laufen.
Ich freue mich auf Eure Beiträge!
Guten Morgen,
seit gestern hat das Museum Koenig wieder geöffnet, und es fühlt sich gut an, die Besucher*innen in vorgeschriebenen Rundgängen wieder zu sehen. Eine Dame war ganz früh da, um garantiert in die Ausstellungen zu gelangen. Das wärmt die Seele, weil sichtbar wird, wie wichtig die Arbeit mit Ausstellungen ist.
Wehmut bereiten die immer noch vorhandenen Einschränkungen, das geschlossene Café, das Kontaktverbot und und und… Das, was den Museumsbesuch früher ausmachte – flanieren, mit anderen ins Gespräch kommen – ist fast unmöglich geworden. Es ist ein „besser als nichts“ Gefühl, das sich einschleicht.
Von den Kosten mal abgesehen. Die Ausgaben werden höher sein als die Einnahmen. Wir arbeiten an einem Plan für Sparmaßnahmen. Da niemand weiß,was kommen wird, bleiben wir dran. Irgendwie muss es ja weiter gehen, und dann werden hoffentlich auch wieder Programme für Gruppen, Abendvoträge oder größere Veranstaltungen möglich sein. Es fehlt noch so viel.
Aber erstmal freuen wir uns, wieder „da“ zu sein. Und dass die Ausstellungen überhaupt wieder zugänglich sind.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Heine, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit des Museums Koenig
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Hallo Jörn!
Wir verfolgen mit Interesse die verschiedenen Beiträge zu dieser gelungenen Blogparade. Es ist schön, Einblicke in andere Häuser zu bekommen und auch die Meinungen aus Besuchersicht zu hören. Wir haben unsere Erfahrungen im Blog geschildert: https://blog.burg-posterstein.de/2020/06/17/neue-herausforderungen-neue-wege-museen-in-der-corona-krise/
Danke für die Einladung!
Viele Grüße,
Marlene
Liebe Marlene, herzlichen Dank für Deinen Beitrag und die Sicht der Burg Posterstein auf die Corona-Krise! Bedrohlich finde ich, dass die Verluste durch die Corona-Pandemie im laufenden Jahr bei Euch nicht wieder gut zu machen sind und die Existenz des Museums bedrohen! Das ist schlimm und hier müssen (finanzielle und politische) Lösungen her. Gut, dass Du darf aufmerksam gemacht hast. Hier muss die Politik aktiv werden!
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